Die deutschen Hilfsorganisationen Sea-Eye und Mission Lifeline meldeten am Samstag die Rettung von mehr als 60 Migranten in den letzten Stunden in den Gewässern des zentralen Mittelmeers.
Die Geretteten waren anderthalb Tage lang in einem seeuntüchtigen Schlauchboot unterwegs gewesen. Nach ihrer Identifizierung beteiligten sich die jeweiligen Besatzungen der «Sea-Eye 4» und der «Rise Above» am Freitagabend an einer gemeinsamen Aktion, um die Menschen aus dem Wasser zu ziehen.
Zwölf unbegleitete Minderjährige waren nach Angaben von Sea-Eye unter den Geretteten.
Migranten verlassen Nordafrika oft in seeuntüchtigen Booten, um auf dem Seeweg ein Land der Europäischen Union (EU) zu erreichen.
Die Überfahrt ist riskant, vor allem im Winter, da die Gefahr von schlechtem Wetter und rauer See besteht.
Die meisten von ihnen erreichen Italien, wo nach Angaben des Innenministeriums im Jahr 2022 bisher mehr als 98 700 Migranten in Booten angekommen sind, eine Zahl, die deutlich höher ist als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (etwa 63 400).
Oft kentern die Boote und die Passagiere ertrinken. Nach UN-Angaben sind in diesem Jahr bereits mehr als 1.360 Menschen im zentralen Mittelmeer gestorben oder vermisst worden.
Nachrichtenquelle: (EUROPA PRESS)