Das Europäische Parlament hat am Donnerstag eine Entschließung angenommen, in der die Einrichtung eines Sondertribunals zur Verfolgung des Verbrechens der Aggression gegen die Ukraine durch Russland gefordert wird und die politische und militärische Führung Russlands für dieses mögliche Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden soll.
In einer Resolution, die mit 472 Stimmen bei 19 Gegenstimmen und 33 Enthaltungen angenommen wurde, betonen die Abgeordneten, dass die von Russland begangenen Gräueltaten in Bucha, Irpin und vielen anderen ukrainischen Städten die Brutalität des Krieges zeigen» und unterstreichen die Bedeutung einer koordinierten internationalen Aktion, um die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen.
In diesem Zusammenhang fordert der Text die EU und die Mitgliedstaaten auf, «auf die Einrichtung eines internationalen Sondertribunals zu drängen, um das Verbrechen der Aggression gegen die Ukraine zu verfolgen, das von der politischen und militärischen Führung der Russischen Föderation und ihrer Verbündeten begangen wurde».
Er drängt darauf, einen «rechtlich einwandfreien» Weg in dieser Frage zu finden, und betont, dass die Initiative in enger Zusammenarbeit mit der Ukraine und der internationalen Gemeinschaft, vorzugsweise im Rahmen der Vereinten Nationen, eingeleitet werden sollte.
Die Abgeordneten argumentieren, dass die Einrichtung eines solchen Gremiums «die Ermittlungsbemühungen des IStGH und seines Anklägers ergänzen wird» und auf den für den IStGH geltenden Standards und Grundsätzen beruhen sollte.
Die Einrichtung eines solchen Sondertribunals wäre ein klares Signal an die russische Gesellschaft und die internationale Gemeinschaft, dass Präsident Wladimir Putin und die russische Führung für das Verbrechen der Aggression gegen die Ukraine verurteilt werden könnten.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskij begrüßte die Abstimmung auf Twitter, um Russland zur Rechenschaft zu ziehen und «die Gerechtigkeit siegt». «Ich fordere alle unsere Verbündeten auf, dieses Tribunal zu unterstützen», sagte er.
Nachrichtenquelle: (EUROPA PRESS)