Das bayerische Landeskriminalamt (LKA) meldete am Dienstag den Diebstahl eines Hortes von 483 keltischen Goldmünzen im Wert von mehreren Millionen Euro aus dem Römisch-Keltischen Museum in Manching im Süden des Landes.
Nach Angaben des LKA wird der Wert des Goldschatzes von dem Sammler auf mehrere Millionen Euro geschätzt, wie er gegenüber dem «Spiegel» erklärte.
Der aus 450 Münzen bestehende Hort ist der größte keltische Goldfund des 20. Sie wurde im Sommer 1999 bei Ausgrabungen in der Gegend von Manching entdeckt.
Der Diebstahl fand nach Angaben der deutschen Polizei in den frühen Morgenstunden des Dienstag statt. «Es ist ein Klassiker, so wie man ihn sich in einem schlechten Film vorstellt», sagte ein Beamter der Polizei.
Unterdessen haben Unbekannte in der Nacht zum Dienstag mehrere Glasfaserkabel mutwillig durchtrennt und damit die Telefon- und Internetverbindungen von rund 13.000 Privat- und Firmenkunden in der Umgebung von Manching gestört.
Der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Marcus Blume nannte den Diebstahl «eine Katastrophe» und «Ausdruck großer krimineller Energie».
«Es muss alles getan werden, um das Verbrechen schnell aufzuklären und die Täter mit der vollen Härte des Gesetzes zu bestrafen. Eines ist klar: Wer Kunst stiehlt, schadet unserer Kultur», schrieb er auf seinem Twitter-Account.
Die deutsche Polizei hat Ermittlungen eingeleitet, um herauszufinden, wie die Kriminellen in das Museum einbrechen und das wertvolle Stück stehlen konnten, und versucht, ihren Aufenthaltsort zu ermitteln.