Die russischen und ukrainischen Behörden bestätigten am Mittwoch einen neuen Gefangenenaustausch, in dessen Rahmen insgesamt 70 Soldaten und Zivilisten in ihr jeweiliges Land zurückgebracht worden sind.
Nach Angaben des Leiters des ukrainischen Präsidialamtes, Andriy Yermak, befinden sich unter den von Russland freigelassenen Personen auch Ukrainer, die die Stadt Mariupol verteidigt haben, die in der Anfangsphase des Krieges Schauplatz schwerer Kämpfe war.
Nach Angaben von Jermak hat Russland insgesamt 22 Nationalgardisten, acht Grenzsoldaten, vier Marinesoldaten und einen Zivilisten, dessen Bein von den russischen Streitkräften amputiert wurde, ausgeliefert, wie die Nachrichtenagentur UNIAN berichtet.
Russland hat seinerseits die Freilassung von 35 seiner Soldaten begrüßt, die sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums in der Gefangenschaft ukrainischer Truppen in Lebensgefahr befanden, wie die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums werden die russischen Soldaten mit Militärtransportflugzeugen der russischen Luft- und Raumfahrtkräfte nach Moskau transportiert und auf russischem Territorium behandelt und rehabilitiert.
Obwohl ein Ende des Krieges nicht absehbar ist und Russland und die Ukraine kaum Anzeichen für eine Annäherung gezeigt haben, haben Kiew und Moskau seit Ausbruch des Krieges Ende Februar mehrere Gefangene ausgetauscht.