Die belarussische Regierung teilte am Donnerstag mit, dass ihre Luftabwehrsysteme eine aus der Ukraine abgefeuerte Rakete abgefangen hätten und mehrere Raketenteile in der Gegend um die Stadt Gobarja eingeschlagen seien, wobei es bisher keine Verletzten gegeben habe.
Das belarussische Verteidigungsministerium teilte mit, dass vorläufige Analysen darauf hindeuten, dass das Projektil Teil einer von ukrainischen S-300-Luftabwehrsystemen abgefeuerten Rakete war, und kündigte an, bald weitere Einzelheiten über den Vorfall bekannt zu geben, berichtete die belarussische Nachrichtenagentur BelTA.
Zuvor hatten belarussische Beamte erklärt, dass eine angeblich aus der Ukraine stammende S-300-Rakete am Donnerstag auf belarussischem Gebiet eingeschlagen sei und dass Präsident Alexander Lukaschasenko unverzüglich über den Vorfall informiert worden sei.
Lukaschenko hat das Verteidigungsministerium und das Untersuchungskomitee angewiesen, den Vorfall zu untersuchen, der sich zwischen 10:00 und 11:00 Uhr (Ortszeit) ereignet hat, wie die Nachrichtenagentur BelTA berichtet.
Die Behörden prüfen, ob es sich um einen ähnlichen Vorfall wie im November an der polnischen Grenze handelte, wo eine ukrainische Rakete, die angeblich russische Granaten abfangen wollte, einschlug, oder ob es sich stattdessen um eine Rakete handelte, die von belarussischen Luftabwehrsystemen abgefangen wurde.
Lukaschenko ist ein wichtiger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin bei der Militäroffensive in der Ukraine, obwohl Weißrussland behauptet, nicht direkt beteiligt sein zu wollen. Die russischen und belarussischen Streitkräfte haben jedoch gemeinsame Manöver durchgeführt.
Der belarussische Präsident hat wiederholt vor möglichen Bedrohungen aus den Nachbarländern gewarnt, während der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskij sogar die Entsendung internationaler Beobachter vorschlug, um zu überprüfen, dass keine Gefahr für die belarussische Seite besteht.
Nachrichtenquelle: (EUROPA PRESS)