
Die Behörden in Deutschland haben in der Nacht zum Samstag einen 32-jährigen Mann festgenommen, der einen Terroranschlag mit gefährlichen Giften geplant haben soll.
Die Ermittler nahmen den Verdächtigen in der Stadt Castrop-Rauxel im nordwestlichen Ruhrgebiet fest. Die deutsche Polizei bestätigte in einer Erklärung, dass er einen «islamistisch motivierten Anschlag» geplant habe.
Sein Bruder wurde im Rahmen der Ermittlungen ebenfalls verhaftet, wobei die Anklagepunkte noch nicht geklärt sind.
Der Hauptverdächtige, ein iranischer Staatsangehöriger, soll sich Zyanid und Rizin, eine hochgiftige Substanz, beschafft haben, um einen Anschlag zu begehen, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf, der Polizei Recklinghausen und der Polizei Münster.
Die deutschen Behörden durchsuchten in den frühen Morgenstunden die Wohnung des Mannes in Castrop-Rauxel, etwa 15 Kilometer nordwestlich von Dortmund und 25 Kilometer nordöstlich von Essen, und versuchten, die Substanzen oder andere belastende Beweise zu finden.
Wie die deutsche Nachrichtenagentur DPA berichtet, wurde das Gebiet um das Haus weiträumig abgesperrt und ein Großaufgebot an Polizisten, Feuerwehrleuten und Rettungskräften war im Einsatz.
Die Sicherheitskräfte fanden in der Umgebung keine Spuren von Giftstoffen, wie die Staatsanwaltschaft Düsseldorf gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.
«Der Beschuldigte steht im Verdacht, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben», so die deutschen Behörden. Die Beweise werden derzeit ausgewertet, und der 32-jährige Angeklagte und eine weitere Person wurden in Gewahrsam genommen, obwohl noch nicht bekannt ist, ob sie vor Gericht erscheinen werden.
Aus Sicherheitskreisen verlautete inzwischen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass die Person offenbar keine Verbindung zu den iranischen Behörden hat. Außerdem soll er ein Sympathisant einer sunnitischen Terrorgruppe sein, ohne nähere Angaben zu machen.
Nachrichtenquelle: (EUROPA PRESS)