
Der deutsche Vizekanzler Robert Habeck hat erklärt, dass Berlin der von Polens Präsident Andrzej Duda am Mittwoch angekündigten Lieferung von Leopard-Panzern aus deutscher Produktion an die Ukraine von ukrainischem Territorium aus nicht im Wege stehen wird.
«Deutschland sollte nicht im Weg stehen, wenn andere Länder Entscheidungen zur Unterstützung der Ukraine treffen, unabhängig von der Entscheidung Deutschlands», sagte Vizekanzler Habeck, der Mitglied der umweltbewussten und pazifistischen Partei der Grünen ist.
Der Leopard ist ein deutsches Kampfpanzermodell, das auch deshalb eine wichtige Rolle spielt, weil die Weitergabe von im Inland produzierten Waffen an Dritte grundsätzlich von Berlin genehmigt werden muss.
Präsident Duda bestätigte die neuen Waffenlieferungen bei einem Treffen mit seinem ukrainischen und litauischen Amtskollegen Wolodimir Zelenski bzw. Gitanas Nauseda in der westukrainischen Stadt Lemberg.
Die polnische Regierung hat eingeräumt, dass Warschau mit dieser Entscheidung andere Länder ermutigen will, diesem Beispiel zu folgen. Obwohl Deutschland nicht direkt erwähnt wurde, wächst der Druck auf Berlin, Panzer an die ukrainische Armee zu liefern.
Auf die Frage nach den Gründen für Dudas Ankündigung erklärte der Regierungssprecher Piotr Müller, dass Polen das nächste Ziel Russlands sein könnte. «Wenn wir die ukrainische Unabhängigkeit nicht verteidigen, werden wir das nächste Ziel sein», sagte er gegenüber TVP.
Nachrichtenquelle: (EUROPA PRESS)