
Mehr als 11.000 Polizeibeamte werden an diesem Donnerstag in der peruanischen Hauptstadt Lima und in Callao bei der so genannten «Toma de Lima» im Einsatz sein, einer Großdemonstration gegen die Regierung, bei der der Rücktritt von Präsidentin Dina Boluarte und die Ausrufung von Neuwahlen gefordert wird.
Laut dem Leiter der Polizeiregion Lima, Víctor Zanabria, werden rund 11.800 Polizisten zum Sicherheitskontingent gehören, das die Proteste überwachen soll. Alfonso Barrenechea, der nationale Koordinator der Staatsanwaltschaften zur Verbrechensverhütung, schätzt, dass 50 Staatsanwälte der Provinzen mobilisiert werden sollen.
Darüber hinaus werden 196 Kameras in verschiedenen Teilen der Hauptstadt aktiviert, unter anderem auf der Plaza 2 de Mayo und der Plaza San Martín. Der peruanische Kongress, der Justizpalast und die Staatsanwaltschaft wurden nach Angaben der Zeitung «La República» abgesperrt.
Am Vortag waren bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften sowie bei Blockaden auf den verschiedenen Zufahrtsstraßen zu den Städten, insbesondere auf der Panamericana Norte und Sur, zwei Menschen getötet worden.
Das peruanische Gesundheitsministerium hat aufgrund der Zusammenstöße und Menschenansammlungen in der Hauptstadt Lima und in anderen Regionen Krankenhäuser und andere Gesundheitszentren in Alarmbereitschaft versetzt.
Die mehr als 40 Todesfälle ereigneten sich inmitten starker Proteste in ganz Peru nach der Amtsenthebung und Verhaftung des ehemaligen Präsidenten Castillo am 7. Dezember. Die Demonstranten fordern Boluarte auf, den Kongress aufzulösen und allgemeine Neuwahlen auszurufen.
Nachrichtenquelle: (EUROPA PRESS)