
Der kolumbianische Justizminister Néstor Osuna hat bestätigt, dass die Regierung bereits eine Studie zur Entmilitarisierung der Nationalpolizei in Auftrag gegeben hat, die unter anderem vorsieht, dass die Kontrolle über die Polizei an das von ihm geleitete Ministerium übertragen wird und somit nicht mehr dem Verteidigungsministerium untersteht.
Der endgültige Bericht wird erst nach Ostern vorliegen, aber Osuna hat in einem Interview mit einem staatlichen Radiosender bereits einen Ausblick auf die Schlussfolgerungen gegeben. «Es scheint das Beste zu sein, (die Polizei) dem Justizministerium zu unterstellen, denn das Justizministerium bestimmt die Kriminalpolitik des Staates, weil es die Beziehungen zur Justiz gestaltet», erklärte er.
Die Rolle der Sicherheitskräfte ist in dem südamerikanischen Land unter anderem wegen der angeblichen Exzesse bei der Unterdrückung sozialer Demonstrationen immer wieder Gegenstand von Debatten gewesen. Der Justizminister ist zuversichtlich, dass die Institution «der beste Verbündete des Bürgers» sein kann, heißt es in einer Erklärung der Regierung.
Die von den Behörden in Auftrag gegebene Studie sieht auch Schulungsmaßnahmen für Polizeibeamte vor, um die Konfliktbewältigung zu fördern und den Bürgern das nötige Vertrauen zu vermitteln, um ihnen mögliche Probleme zu melden.
Nachrichtenquelle: (EUROPA PRESS)