Letzte polizeiliche Bewertung
Mindestens 138 Personen wurden am vergangenen Freitag bei Protesten in Frankreich gegen die Entscheidung des Verfassungsrates festgenommen, das von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am frühen Morgen erlassene Gesetz zur Rentenreform zu billigen, so die aktuelle Bilanz der französischen Polizei. Quelle: (EUROPA PRESSE)
Mehr Gewalt in Rennes
Drei von ihnen wurden bei besonders heftigen Protesten in der Stadt Rennes verhaftet, wo Demonstranten die Fassade eines Polizeireviers und die Tür des Jakobinerklosters verbrannten, obwohl diese Verhaftungen nicht direkt mit diesen beiden Vorfällen in Verbindung stehen.
Weitere Proteste heute erwartet
Die Stadt wird ab 14.00 Uhr erneut Schauplatz einer «hochriskanten» Demonstration sein, wie Quellen des territorialen Nachrichtendienstes BFMTV mitteilten.
Gefährliche Elemente
Die Polizei rechnet mit nicht weniger als 500 Personen vor Ort, von denen nach Angaben der französischen Behörden mehr als die Hälfte als «gefährliche Elemente» eingestuft werden.
Anhebung des Renteneintrittsalters
Die Bekanntmachung ist bereits im Amtsblatt der Französischen Republik, dem offiziellen Mitteilungsblatt des französischen Staates, mit dem Satz «Im ersten Absatz (der Ruhestandsregelung) wird das Wort ‘zweiundsechzig’ durch das Wort ‘vierundsechzig’ ersetzt» erschienen.
Der umstrittenste Punkt
Damit wird in Frankreich das Renteneintrittsalter offiziell angehoben, der Punkt, der unter den Gewerkschaften die meisten Kontroversen ausgelöst hatte.
Macrons Unterschrift
Der Elysée hatte bereits angedeutet, dass nur noch die Zustimmung des Verfassungsrats erforderlich sei, damit der nächste Schritt unternommen und von Macron unterzeichnet werden könne – ein Schritt, der für die Exekutive nach wochenlangen Protesten auf den Straßen Frankreichs einen Fortschritt bedeutet.
Kritik der Gewerkschaften
Frankreichs wichtigste Gewerkschaften haben die späte Verabschiedung der Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron kritisiert und dies als «Missachtung» der Proteste bezeichnet.