Die deutschen Hilfsorganisationen Sea-Eye und Mission Lifeline meldeten am Samstag die Rettung von 90 Migranten in den letzten Stunden in den Gewässern des zentralen Mittelmeers.
Bis zu 63 Menschen wurden bei einem ersten Einsatz nach anderthalb Tagen in einem seeuntüchtigen Schlauchboot gerettet. Nachdem sie identifiziert worden waren, nahmen die jeweiligen Besatzungen der «Sea-Eye 4» und der «Rise Above» am Freitagabend an einer gemeinsamen Aktion teil, um die Menschen aus dem Wasser zu ziehen. Zwölf unbegleitete Minderjährige waren nach Angaben von Sea-Eye unter den Geretteten.
Bereits am Samstag hat die «Rise Above» 27 Syrer gerettet, die sich bereits an Bord des Rettungsbootes befinden. Einige litten an Übelkeit und Erschöpfung, so Mission Lifeline.
Migranten verlassen Nordafrika oft in seeuntüchtigen Booten, um auf dem Seeweg ein Land der Europäischen Union (EU) zu erreichen.
Die Überfahrt ist riskant, vor allem im Winter, da die Gefahr von schlechtem Wetter und rauer See besteht.
Die meisten von ihnen kommen in Italien an, wo nach Angaben des Innenministeriums im Jahr 2022 bisher mehr als 98.700 Migranten in Booten angekommen sind, eine deutlich höhere Zahl als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (etwa 63.400).
Oft kentern die Boote und die Passagiere ertrinken. Nach UN-Angaben sind in diesem Jahr bereits mehr als 1.360 Menschen im zentralen Mittelmeer gestorben oder vermisst worden.
Nachrichtenquelle: (EUROPA PRESS)