Bei schweren Krawallen am Montag in Paris, die mit der Verabschiedung der Rentenreform durch die Nationalversammlung zusammenfielen, wurden mindestens 142 Personen festgenommen. Die Opposition verurteilt die Verhaftung von friedlichen Demonstranten, darunter auch Politiker von La France Insoumise.
Hunderte von Demonstranten gingen am Montag im Zentrum von Paris auf die Straße, warfen Mülltonnen um, steckten sie in Brand und plünderten Geschäfte in den bekanntesten Einkaufsstraßen der französischen Hauptstadt, wie die französische Presse berichtet.
Die Polizei setzte die Bereitschaftspolizei BRAV-M ein, die die Demonstranten auf Motorrädern in der Gegend von Montmartre, Opéra und Louvre verfolgte. Die Demonstranten skandierten antikapitalistische Parolen, während die gewalttätigen Demonstranten erheblichen Sachschaden anrichteten.
Der Vorsitzende von La France Insoumise, Jean-Luc Mélenchon, forderte einen «sofortigen Stopp der Verhaftungen». Heute Nacht wurden Dutzende von friedlichen Menschen gewaltsam und willkürlich verhaftet. Darunter Emma Fourreau, Mitverantwortliche für die Junge Aufmüpfige Jugend, und Laurent Abrahams, Aktivist bei Insubmissive France. Wir fordern einen sofortigen Stopp der Verhaftungen und die Freilassung der Gefangenen», schrieb Mélenchon auf Twitter.
Macron und seine Regierung werden nie genug Polizeizellen haben, um den gerechten Zorn eines ganzen Volkes zu stoppen», fügte Mathilde Panot, ein Mitglied von La France Insoumise, hinzu.
PROTESTE IN ANDEREN STÄDTEN Die Demonstrationen wiederholten sich in vielen anderen französischen Städten. In Marseille versuchten hundert Demonstranten, die Präfektur von Bouches-du-Rhône zu stürmen, berichtet «Le Figaro» unter Berufung auf Polizeiquellen. Die Polizei griff ein, um sie zu stoppen, und die Situation ist jetzt ruhig.
In Toulouse ist die Lage angespannt, da die Demonstranten Mülltonnen verbrannt haben, während die Polizei in Bordeaux Tränengas eingesetzt hat, um die Menge zu zerstreuen.
In Bordeaux und Lille hat die Polizei ebenfalls Tränengas und andere Mittel zur Bekämpfung von Ausschreitungen eingesetzt, um die Proteste aufzulösen, während in Montpellier Barrikaden in der Nähe der Präfektur errichtet wurden.
In Nancy zerstörten nach Angaben elsässischer Medien etwa hundert Demonstranten das Straßenmobiliar. Mülleimer wurden umgestoßen. Auch in Rennes, Dijon und Straßburg gab es Proteste.
Nachrichtenquelle: (EUROPA PRESS)