Die Politische und Sicherheitspolitische Kommission des Schweizer Bundesrats stimmte am Mittwoch dafür, die Debatte über eine Gesetzesänderung zum Verbot der Wiederausfuhr von Rüstungsgütern auf Mai zu verschieben, da die Schweiz unter dem Druck ihrer Partner steht, ihre historische Neutralität zugunsten der Ukraine aufzugeben.
Mit sieben Stimmen bei vier Gegenstimmen und einer Enthaltung beschloss der Ausschuss, das Thema erst in der nächsten Sitzung am 11. Mai wieder aufzugreifen, wenn Fragen zum UNO-Friedensplan, zum Völkerrecht und zur Neutralitätspolitik der Schweiz «geklärt» sind.
Die Kommission ist der Ansicht, dass die Zeit genutzt werden sollte, um Experten zu konsultieren und offene Fragen zu klären, damit künftige Entscheidungen auf einer soliden Grundlage getroffen werden können», so die Ständeratskommission in einer Erklärung.
Bereits am 10. März hatte die Regierung eine Änderung ihrer Neutralitätspolitik ausgeschlossen und damit angedeutet, dass sie trotz des Drucks einiger ihrer Partner wie Spanien, Dänemark und Deutschland im Zusammenhang mit der russischen Invasion die Lieferung von Waffen und Kriegsmaterial aus Schweizer Produktion an Drittstaaten nicht zulassen werde.
Zwei Monate zuvor hatten zwei Ausschüsse der Schweizer Bundesversammlung der Regierung eine Lockerung der Rechtsvorschriften empfohlen. Im Anschluss an die Sitzung vom 10. März entschied sich die Regierung jedoch dafür, an den Werten festzuhalten, für die die Neutralität steht, und stellte klar, dass die Einhaltung dieser Werte nicht mit einer «Gleichgültigkeit» gegenüber der russischen Aggression gleichzusetzen ist.
Die Schweiz hat die russische Aggression gegen die Ukraine wiederholt scharf verurteilt und die Einstellung der Feindseligkeiten sowie den Rückzug der russischen Truppen aus dem gesamten ukrainischen Staatsgebiet gefordert», sagte er und erinnerte daran, dass sich die Schweiz allen von der Europäischen Union verhängten Sanktionen angeschlossen hat.
Nachrichtenquelle: (EUROPA PRESS)