
In den letzten zwölf Monaten starben mindestens 853 Menschen bei dem Versuch, die Grenze zwischen den USA und Mexiko ohne Papiere zu überqueren, und das Jahr 2022 ist bereits das tödlichste Jahr für Migranten seit Beginn der US-Aufzeichnungen.
Dabei handelt es sich um Daten der Grenzpatrouille, die vom Fernsehsender CBS veröffentlicht wurden und nicht einmal alle Todesfälle von Migranten erfassen, da die Grenzpatrouille nur Migranten zählt, die auf US-Territorium identifiziert oder bearbeitet werden.
Diese Zahl übertrifft bei weitem den bisherigen Rekord von 546 Todesfällen aus dem Jahr 2021, wobei die Einschränkungen dieser Zählung berücksichtigt werden müssen, so die von CBS befragten Analysten für Migrationspolitik. Das Netzwerk erinnert daran, dass die Bundesbehörden im April feststellten, dass die Grenzpatrouille «keine vollständigen Daten über die Todesfälle von Migranten» aufzeichnete.
Darüber hinaus meldet die Grenzpolizei einen starken Anstieg der Rettungseinsätze: 22.014 in den letzten zwölf Monaten, 72 Prozent mehr als im Jahr 2021, so eine CBP-Statistik.
Viele sind im Rio Grande ertrunken. Andere sind aufgrund der hohen Temperaturen in der unwirtlichen Wüste umgekommen. Auch die an der Grenze errichteten Mauern, über die manche Menschen klettern, haben schon Todesopfer gefordert. Selbst diejenigen, denen die Einreise gelingt, sind immer noch in Gefahr, wie der Fund von 53 toten Migranten in einem Lastwagen im Juli zeigt.
Die US-Bundesbehörden haben im Jahr 2022 an der südlichen US-Grenze 2,4 Millionen Migranten aufgegriffen, so viele wie nie zuvor.
Darin enthalten sind 1,1 Millionen Abschiebungen im Rahmen von Pandemie-Beschränkungen sowie eine beträchtliche Zahl von Wiedereinreisen.