
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Dienstag davor gewarnt, dass sich die Cholera in allen Regionen des Libanon ausbreitet und die Zahl der Verdachtsfälle auf mehr als 1.400 gestiegen ist.
Bislang haben die Gesundheitsbehörden offiziell 381 Fälle und 17 Todesfälle bestätigt, die auf eine Krankheit zurückzuführen sind, von der nach fast drei Jahrzehnten wieder neue Fälle gemeldet worden sind.
Nach Angaben des regionalen Notfalldirektors der WHO, Rick Bernnan, ist das Bakterium wahrscheinlich aus Syrien in den Libanon gelangt, wo es derzeit schätzungsweise mehr als 20.000 Verdachtsfälle geben könnte.
Die Zahl der Choleraausbrüche ist in diesem Jahr weltweit stark angestiegen, was nach Angaben der WHO vor allem auf Überschwemmungen, Dürre, Konflikte, Migration und andere Faktoren zurückzuführen ist, die den Zugang zu sauberem Wasser beeinträchtigen.
Die WHO unterstützt den Libanon mit medizinischem Personal, Ausrüstung und Laborressourcen und leistet darüber hinaus Hilfe in Kliniken und Krankenhäusern. Die Organisation arbeitet auch mit der Regierung des Landes zusammen, um 600.000 Dosen eines Impfstoffs zu beschaffen, der immer knapper wird.
Die Situation im Libanon wird durch die anderen Krisen, die das Land plagen, wie die wirtschaftliche Rezession und die politische Instabilität, noch verschärft. Der fehlende Zugang zu sauberem Wasser, die Abwasserbehandlung und die schlechten Bedingungen in den Gesundheitseinrichtungen tragen ebenfalls nicht dazu bei, den Choleraausbruch optimal zu bekämpfen.






