Die italienischen Behörden haben der deutschen humanitären Organisation Mission Lifeline einen sicheren Hafen zugewiesen, um die 27 Migranten, die am Samstag von dem Schiff «Rise Above» im Mittelmeer gerettet wurden, an Land zu bringen.
Die in Dresden ansässige Organisation bestätigte diese «überraschend schnelle» Erlaubnis, die Geretteten in die Stadt Gioia Tauro an der Westküste Kalabriens im äußersten Süden Italiens zu bringen.
Von ihrer derzeitigen Position östlich von Malta nahm die Besatzung Kurs auf Kalabrien. Das Rettungsschiff war vor einigen Tagen in seinem Einsatzgebiet im zentralen Mittelmeer angekommen, wo Hilfsorganisationen regelmäßig in Not geratene Migranten in Sicherheit bringen.
Am Freitag halfen Freiwillige bei der Rettung von mehr als 60 Bootsinsassen, die auf die ‘Sea-Eye 4’ der deutschen Organisation Sea-Eye gebracht wurden. Am Samstag nahm die Besatzung 27 Migranten aus Syrien an Bord der «Rise Above».
Die Migranten machen sich meist von der nordafrikanischen Küste aus auf den Weg nach Italien, um EU-Länder zu erreichen, geraten aber immer wieder in Seenot.
Trotz dieser raschen Zugeständnisse hält die italienische Regierung an ihrer Absicht fest, den Zustrom zu begrenzen, wie es das politische Programm der rechtsextremen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni vorsieht.
Die Tageszeitung «La Repubblica» berichtete am Sonntag über eine neue Regelung, die Rom nach Weihnachten einführen will und die die Besatzungen verpflichten würde, gerettete Menschen sofort an Land zu bringen, nachdem sie sie an Bord genommen haben.
In dem Vermerk heißt es weiter, dass die italienische Regierung Organisationen, die sich nicht an diese Vorschrift halten, nicht aufnehmen wird und dass sie, wenn sie zu einem späteren Zeitpunkt in italienische Gewässer eindringen, mit einer Anzeige rechnen müssen. Der Zeitung zufolge wollen die Behörden verhindern, dass die Boote länger fahren und bei mehreren aufeinanderfolgenden Einsätzen mehr Migranten retten.
Nachrichtenquelle: (EUROPA PRESS)