In den Straßen von Lima, Peru, kam es am Samstagabend erneut zu Protesten gegen die Regierung von Dina Boluarte, bei denen bislang 26 Personen, darunter ein Minderjähriger, verhaftet und fünf Personen verletzt wurden und ins Krankenhaus mussten.
Nach Angaben der Zeitung «La República» wurden bisher insgesamt 26 Personen verhaftet und 24 weitere nach Zusammenstößen mit der Polizei unter Einsatz von Granulat verletzt. Das Büro des peruanischen Ombudsmanns hat bestätigt, dass fünf Personen ins Krankenhaus eingeliefert wurden, darunter ein Polizist.
Die Demonstrationen begannen gegen 15:00 Uhr (Ortszeit) auf der Plaza 2 de Mayo und bewegten sich in Richtung Avenida Alfonso Ugarte, zur Plaza Bolognesi.
Wie die peruanische Nachrichtenagentur Andina berichtet, versammelten sich mehrere Gruppen von Demonstranten in der Gegend zwischen der Calle Lampa und dem Parque Universitario, wo die Polizei sie daran hinderte, die Avenida Abanacay zu betreten.
Die Behörden setzten Tränengaskanister ein, um die Demonstranten zu vertreiben, was zu mehreren Zusammenstößen führte, so auch auf der Grau Avenue, wo mehrere Journalisten Berichten zufolge von der Polizei geschlagen wurden.
Diese Proteste finden im Rahmen der sozialen Unzufriedenheit über die Präsidentschaft von Dina Boluarte statt, für die sie ihren sofortigen Rücktritt, die Auflösung des Kongresses und die dringende Ausrufung von Präsidentschaftswahlen fordern. Seitdem sind mehr als 60 Menschen bei Ausschreitungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften ums Leben gekommen.
Der peruanische Kongress seinerseits hat gestern den von der peruanischen Regierung vorgelegten Gesetzentwurf zur Reform der Verfassung, mit dem allgemeine Wahlen für Oktober 2023 anberaumt werden sollten, auf Eis gelegt, da das Andenparlament eine Einigung auf vorgezogene Wahlen blockiert.
Nachrichtenquelle: (EUROPA PRESS)