In Japan wurde im Jahr 2022 eine Rekordzahl von 514 Selbstmorden unter Grund-, Mittel- und Oberschülern verzeichnet. Dies geht aus einem diese Woche vom Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales veröffentlichten Bericht hervor, der sich auf Daten stützt, die von der nationalen Polizeibehörde erhoben wurden.
Diese Zahl übersteigt bei weitem den bisherigen Höchststand von 499 im Jahr 2020, wobei der allgemeine Aufwärtstrend nach Ansicht von Experten auf die Auswirkungen der Pandemie zurückzuführen ist: Gesundheitsprobleme werden von der Polizei als häufigste Ursache für diese Tragödien genannt, weit vor anderen Gründen wie Bildungsdruck oder wirtschaftliche Umstände.
Auch die Zahl der Selbstmorde bei Frauen ist im dritten Jahr in Folge gestiegen: 7.135 (67 mehr als im Vorjahr), so die von der offiziellen japanischen Nachrichtenagentur Kyodo veröffentlichten Daten.
Der Trend ist für die Behörden besorgniserregend, da er allgemeiner Natur ist: Die Gesamtzahl der Selbstmorde im Jahr 2022 betrug 21.881 (874 mehr als im Vorjahr). Bei den männlichen Selbstmördern gab es mit 14.746 Fällen (807 mehr als im Vorjahr) den ersten Anstieg seit 13 Jahren.
Die Suizidrate pro 100.000 Menschen stieg auf 17,5 Prozent, 0,8 Prozent mehr als 2021.
Hotline für suizidales Verhalten: 024 Telefon der Hoffnung: 717 003 717
Nachrichtenquelle: (EUROPA PRESS)